Mein Bonn - Dorothea F. Voigtländer
Mein Bonn - Dorothea F. Voigtländer
Zeitzeugen-Erinnerungen aus Bonn und Umgebung. 1914-1998
288 Seiten mit vielen Abbildungen, Stadt-Chronik. Klappenbroschur, Zeitgut Verlag, Berlin.
Gewicht: 500 g ISBN: 978-3-86614-131-5Auf Lager
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Zum Buch
Für Bonner wie auch Nicht-Bonner dürfte das Buch gleichermaßen von Reiz sein, deckt es doch mit seinen 53 Beiträgen von und über Zeitzeugen aus der ehemaligen Bundeshauptstadt den bewegenden Zeitraum der Jahre von 1914 bis 1998 ab.
In authentischen Erinnerungen wird das Auf und Ab des Lebens im Bonn des vergangenen Jahrhundert erzählt, lassen die Zeitzeugen vor den Augen des Lesers lebendige Bilder von den letzten Kaiserjahren bis ins Heute entstehen. Einwohner der Stadt erzählen von den Schrecken der Bombenjahre des Zweiten Weltkrieges, der Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft und ihrem Neuanfang, damals junge Mädchen gewähren Einblick in ihre schwierigen ersten Nachkriegsjahre, als die Mütter hart mit anpacken mussten, um den Wiederaufbau zu bewältigen.
Der Herausgeberin Dorothea F. Voigtländer, langjährige Bonner Journalistin und Buch-Autorin und selbst Mitautorin des Buches, ist es gelungen, eine bunte Mischung von Zeitzeugen zu finden. In den Geschichten aus dem Nachkriegs-Bonn spiegeln sich auch die politischen Veränderungen Deutschlands insgesamt wider. Staatsbesucher "zum Anfassen" gab es häufig in Bonn. Und die Bonner konnten durch ihre Präsenz auf den Straßen der Stadt immer wieder stellvertretend für alle Deutschen zeigen, wen sie besonders liebten oder verehrten.
Mit seinen Zeitzeugen-Erinnerungen spannt das Buch einen weiten Bogen von der Bonner Republik bis hin zum Bonn-Berlin-Beschluss, der schmerzhaft für die Stadt den Fortzug von Parlament und Regierung besiegelte. Damals hatten die Menschen "Tränen in den Augen", heute ist mancher Bonner davon überzeugt, dass die Stadt durch den Umzug sogar gewonnen hat. Fotos und Dokumente aus dem Besitz der Zeitzeugen sowie aus dem Bonner Stadtarchiv, belegen die persönlichen Erlebnisse. Allein deshalb ist das Buch in seiner Art eine bereichernde Ergänzung der umfangreichen Bonn-Literatur.
Die Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann schreibt in ihrem Vorwort: "Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte, er ist im Menschen".
"Mein Bonn" ist ein hilfreiches Buch gegen das Vergessen. Es beinhaltet Geschichtswissen weit über das hinaus, was die Lehrbücher bieten. Der größte Teil der Erinnerungen ist hier erstmals veröffentlicht.
Aus dem Inhalt
Geliebte Kaiserhalle - Hakenkreuz grüßt Judenstern - Feuer im Verlagshaus - Unterricht in der französischen Besatzungszone - Von Trümmerfrauen und Dauerwelle - Kinderkarneval im Bonner Bürgerverein - Bei der Heimkehr läuteten die Kirchenglocken - Unser Schwarm Nino - "dat möt eijentlich klappen" (über Konrad Adenauer) - Staatsbesuche - Als das ZDF in Bonn laufen lernte (Fides Krause-Brewer) - Feiern und studieren - Bürger für Beethoven.
Zur Autorin
Dorothea F. Voigtländer ist 1943 in Bonn geboren. Nach langjährigem Frankreichaufenthalt und Studium an der Universität Sorbonne in Paris, wohnt sie heute südlich von Bonn am Siebengebirge.
Sie arbeitete als Journalistin für Hörfunk und Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften und interessiert sich besonders für die Einzelschicksale der Menschen im großen Strom der Geschichte. Neben ihrer Tätigkeit beim Zweiten Deutschen Fernsehen und als Redakteurin des Bonner General-Anzeiger schrieb sie verschiedene Bücher und veröffentlichte viele historische Reportagen und Kurzgeschichten. Bekannt wurde sie durch ihre eigenwillig geschriebene Porträtserie berühmter und weniger berühmter Persönlichkeiten. "Die Gegenwart kann nur aus der Vergangenheit verstanden werden" so gibt sie es an ihre Kinder und Enkelkinder weiter. Dorothea F. Voigtländer hat zwei Kinder und vier Enkelkinder. Frau Voigtländer ist verstorben.
